Das Landesmuseum für Technik und Arbeit in Mannheim

Idee, Förderer, Realisierung, Platz in der
Museumslandschaft

von Jörg Baldenhofer

Das Buch

»Geht ein Techniker mit ein paar Konservendosen in den Urwald, kommt er mit einer Lokomotive heraus.« Felix Wankel, deutscher Erfinder (1902–1988)

Cover BaldenhoferDie Planung und Gründung des Landesmuseums für Technik und Arbeit in Mannheim in den späten 1970er und 1980er Jahren ist ein sehr gutes Beispiel für das landespolitische Miteinander, aber auch Gegeneinander im zeitgeschichtlichen und kulturpolitischen Bereich der als Föderalstaat aufgebauten Bundesrepublik.

Jörg Baldenhofer legt mit seiner Dissertation einen hervorragend rekonstruierten Bericht über eine spannende, in Landesregionen umkämpfte und politischen Lagern umstrittene Museumsgründung im »Ländle« vor. Dies gelingt ihm um so besser, weil er seit Beginn der Planungen beruflich als Regierungsbaumeister und als technikhistorisch interessierter Privatmann zuerst im Museumsverein Stuttgart (MVS), dann Mannheim (MVM) eng mit der fortschreitenden Entwicklung der ministeriellen Museumsidee verbunden war (und heute noch ist), die von Hans Filbinger initiiert wurde. Sie konnte von ihm jedoch wegen seines Rücktritts vom Amt des baden-würt\-tembergischen Ministerpräsidentenamt (1978) nicht mehr umgesetzt werden. Lothar Späth griff die Museumsinitiativen tatkräftig auf und konnte 1990 dieses architektonisch einzigartige, aber nutzungsbezogen umstrittene Gebäudeensemble, das eben nicht in der Landesmitte Baden-Württembergs, sondern an seinem nordwestlichen Rand errichtet wurde, seiner Bestimmung übergeben.

Heute ist es als Technoseum Mannheim bekannt, das die badischen und württembergischen Traditionen, Erfindungen, Pionierleistungen und technischen Revolutionen im Umfeld ihrer sozialen Entwicklungen großzügig und augenfällig repräsentieren kann.

Der Autor

Jörg Baldenhofer (Jahrgang 1941) begann schon während seines beruflichen Engagements in der staatlichen Bauverwaltung des Landes Baden-Württemberg, sich mit technikgeschichtlichen Themen und Ausstellungen seines Heimatlandes zu beschäftigen. Hier sind seine beiden Publikationen „Schwäbische Tüftler und Erfinder“ (1986) und „Badische Tüftler und Erfinder“ (1992) besonders hervorzuheben, in denen er den Spuren erfolgreicher Erfindungen in beiden Landesteilen des gemeinsamen Bundeslandes nachging.

Seit 1978, fast von Anbeginn, war er als Vertreter eines Museumsvereins für Technik am Aufbau des Technoseum, Landesmuseum für Technik und Arbeit in Mannheim, beteiligt und besitzt durch seine Vorstandstätigkeit im Museumsverein, der in Stuttgart gegründet wurde und nach dem Zuschlag für Mannheim dorthin umzog, intime Kenntnisse über dessen Entstehung, die Auseinandersetzungen im Vorfeld der Gründung und der endgültigen Schaffung in Mannheim.

Mit der Arbeit über das Technik- und Sozialmuseum wurde er an der Abteilung Landesgeschichte des Historischen Instituts der Universität Stuttgart promoviert.

Die Besprechungen

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Die Zahlen

  • Erschienen: November 2016
  • Broschur in Fadenheftung
  • 392 S., 58 Abbildungen
  • ISBN: 978-3-940598-29-5
  • Preis: 40 € inkl. Ust.
  • Bestellbar direkt im Verlag oder in jeder interessierten Buchhandlung
  • Versand innerhalb von D kostenlos; ins Ausland zzgl. Portokosten